Round-trip Efficiency: Wie misst man die Effizienz von Batteriespeichersystemen?

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28. November 2024, 09:00 Uhr

Artikel: Round-trip Efficiency: Wie misst man die Effizienz von Batteriespeichersystemen?

Beim Kauf eines Batteriespeichers steht für Kunden eine Variable besonders im Vordergrund: Die Leistungsfähigkeit des Systems. Ein wichtiger Maßstab hierfür ist die sogenannte Round-Trip Efficiency oder der Gesamtwirkungsgrad. Sie beschreibt wieviel der gespeicherten Energie am Ende auch aus einem Speichersystem entnommen werden kann. Wir erklären was es mit der Variable auf sich hat und warum die Batteriespeicher von encore | DB durch ihr innovatives Design höhere Wirkungsgrade als klassische Produkte erzielen.

Der Gesamtwirkungsgrad: Was steckt dahinter?

Der Gesamtwirkungsgrad (engl. Round-trip Efficiency - RtE) ist ein wichtiger Maßstab zur Bewertung der Leistungsfähigkeit von stationären Batteriespeichersystemen. Er beschreibt das Verhältnis zwischen der aus einem Batteriespeichersystem entnommenen und der ursprünglich eingespeicherten Energiemenge. 

Vereinfacht ausgedrückt: Wenn 100 kWh in den Speicher geladen werden, wie viel kWh können später wieder entnommen werden? Liegt die RtE bei 85%, dann können 85 kWh wieder entladen werden. Die 15 kWh Differenz zur geladenen Energiemenge sind Verluste, die hauptsächlich durch die Umwandlung zwischen Gleich- und Wechselstrom sowie durch interne thermische Effekte entstehen. 

Für Betreiber und Nutzer von Batteriespeichersystemen ist die RtE eine entscheidende Kennzahl. Eine höhere RtE bedeutet, dass weniger Energie durch systeminterne Verluste verloren geht. Dies führt zu einer verbesserten Gesamtleistung des Speichersystems und einer höheren Wirtschaftlichkeit.  

Klassische Batteriespeichersysteme mit zentralen Wechselrichtern haben typischerweise RtE-Werte um die 85% (Quelle). Diese Werte können je nach Lastprofil und Betriebsbedingungen variieren. Innovative Systemarchitekturen wie die von encore | DB erreichen heute bereits deutlich höhere Wirkungsgrade von bis zu 94%. 

Um die wirtschaftliche Bedeutung einer hohen Round-trip Efficiency greifbar zu machen, werfen wir einen Blick auf ein typisches Anwendungsszenario aus der Praxis. 

Mehrertrag im Stromhandel 

Betrachten wir einen Batteriegroßspeicher mit 36 MWh Kapazität, der täglich am Stromhandel teilnimmt. Bei 300 Handelstagen pro Jahr, zwei Zyklen am Tag und einer durchschnittlichen Preisdifferenz von 100 EUR/MWh macht der Unterschied zwischen 85% und 94% RtE einen Mehrertrag von bis zu 194.400 EUR/a aus. 

Langfristige finanzielle Auswirkungen 

Die Bedeutung der RtE wird über die Lebensdauer eines Speichersystems noch deutlicher. Bei einer angenommenen Betriebszeit von 15 Jahren summieren sich die Mehreinnahmen im Arbitrage-Beispiel auf 2.916.000 EUR. Diese Zahl unterstreicht: Eine höhere Round-trip Efficiency zahlt sich mehrfach aus: 

  1. Direkt durch höhere Erträge 
  2. Indirekt durch geringere Kühlungsanforderungen 
  3. Durch eine potenziell längere Lebensdauer aufgrund geringerer thermischer Belastung 

Fazit 

Die Round-trip Efficiency ist ein Schlüsselparameter für die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichersystemen über alle Anwendungsfälle hinweg. Moderne Technologien bieten erhebliche wirtschaftliche Vorteile gegenüber konventionellen Systemen. Bei der Planung eines Batteriespeicherprojekts sollte die RtE daher als eines der wichtigsten Entscheidungskriterien berücksichtigt werden. Die Mehrkosten für effizientere Systeme amortisieren sich in der Regel bereits nach wenigen Jahren – und das bei gleichzeitig geringerem ökologischem Fußabdruck durch den reduzierten Energieverbrauch.